Magengeschwüre bei Pferden: Alles, was du wissen musst
ALLES ÜBER MAGENGESCHWÜRE BEI PFERDEN: URSACHEN, SYMPTOME UND BEHANDLUNG
Wenn du schon mal unter Sodbrennen oder einem Magengeschwür gelitten hast, kannst du dir wahrscheinlich gut vorstellen, wie quälend das für ein Pferd sein muss. Doch dieses Problem ist weit verbreiteter, als viele Pferdehalter denken.Wie häufig sind Magengeschwüre bei Pferden? 📊
Wissenswerte Informationen über Magengeschwüre bei Pferden
Magengeschwüre treten bei allen Rassen und Disziplinen auf, jedoch mit einer höheren Häufigkeit bei Pferden, die aktiv im Sport eingesetzt werden oder unter hohen Stressbedingungen stehen. Unterschiede in der Prävalenz zwischen den Rassen sind weniger ausgeprägt als die Unterschiede, die durch Managementfaktoren wie Training, Wettkampf und Transport bedingt sind.
Was verursacht Magengeschwüre bei Pferden?
Magengeschwüre, medizinisch als gastrische Ulzera bezeichnet, entstehen durch die Schwächung der Magenschleimhaut, welche die innere Schicht des Magens vor der aggressiven Magensäure schützt. Folgende Faktoren können zur Entwicklung von Magengeschwüren bei Pferden beitragen:
- Stress: Stress ist der Hauptfaktor, welcher zu der Entstehung von Magengeschwüren beiträgt. Pferde sind Gewohnheitstiere und reagieren empfindlich auf Veränderungen in ihrem Tagesablauf. Die Stresshormone beeinträchtigen die Durchblutung der Magenschleimhaut, wodurch sie anfälliger für Schäden durch die Magensäure wird.
- Fütterung: Ein weiterer wichtiger Faktor ist die Ernährung. Pferde sind von Natur aus Dauerfresser. In freier Wildbahn fressen sie fast den ganzen Tag und nehmen nur selten längere Pausen, die länger als vier Stunden andauern. Pferde sollten in erster Linie Raufutter zu sich nehmen, wobei viel Kraftfutter und zu wenig Raufutter die Magenschleimhaut reizen kann. Der Magen eines Pferdes produziert kontinuierlich Säure, und ohne ausreichend Nahrung kann diese die Magenschleimhaut angreifen.
- Haltung und Training: Sowohl eine reine Stallhaltung ohne Sozialkontakte als auch eine zu große Herdengemeinschaft können Stress für das Pferd bedeuten. Des Weiteren können zu intensives Training und bestimmte Medikamente ebenfalls Magenprobleme bei den Vierbeinern verursachen.
Wie erkenne ich die Symptome? 🔍
- verminderte Fresslust oder selektives Fressverhalten
- Gewichtsverlust und allgemeiner Konditionsverlust
- schlechter Allgemeinzustand
- Abmagerung
- Verhaltensänderungen, wie erhöhte Reizbarkeit
- Wiederkehrende Koliken
- Leistungsabfall bei trainierten Pferden
- Leerkauen
- Flehmen
- Zähneknirschen
- Empfindlichkeit beim gurten
- stumpfes Fell
- Kotwasser
Diagnose und Behandlung
Die Diagnose von Magengeschwüren erfolgt üblicherweise durch eine gastrointestinale Endoskopie, bei der ein flexibler Schlauch mit einer Kamera zur direkten Begutachtung der Magenschleimhaut verwendet wird. Bei der Behandlung von Magengeschwüren bei Pferden kommen üblicherweise Protonenpumpenhemmer zum Einsatz, die die Produktion von Magensäure reduzieren und der Magenschleimhaut erlauben, sich zu regenerieren.
Präventive Maßnahmen
Die Prävention von Magengeschwüren bei Pferden umfasst eine Kombination aus Management- und Fütterungspraktiken:
- Häufige und regelmäßige Fütterungen: Sicherstellung einer kontinuierlichen Aufnahme von Raufutter, um die Magensäure zu puffern.
- Stressreduktion: Schaffung einer ruhigen und stabilen Umgebung.
- Unterstützung durch Zusatzfutter: Verschiedene Produkte können helfen die Magengesundheit zu unterstützen.
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